12. Juni 2025
Zwangsversteigerungen sind längst nicht mehr das Randphänomen, als das sie häufig wahrgenommen werden. Aktuelle Marktberichte belegen, dass jedes Jahr Hunderte von Immobilien in der Schweiz via Auktion den Besitzer wechseln, und das zu Preisen und Konditionen, die findigen Investoren, Eigennutzern und Projektentwicklern überdurchschnittliche Potenziale eröffnen. Im Folgenden beleuchten wir die wichtigsten Trends der letzten vier Jahre, zeigen kantonale Hot-Spots auf und erklären, weshalb gerade jetzt ein genauer Blick auf dieses Marktsegment lohnt.
Jahr | Anzahl Auktionen | Volumen (Mio. CHF) | Monats-Ø Auktionen |
---|---|---|---|
2021 | 854 | ≈ 904 | 71 |
2022 | 622 | ≈ 744 | 52 |
2023 | 644 | ≈ 561 | 54 |
2024 | 610 | ≈ 671 | 51 |
Die Zahlen zeigen einen kurzen, pandemiebedingten Spitzenausschlag 2021, dann eine Normalisierung 2022 und 2023 sowie eine stabile Konsolidierung 2024. Dass das Auktionsvolumen 2024 trotz geringerer Objektzahl um knapp 20 % stieg, verdeutlicht, dass mehr hochwertige Liegenschaften (z. B. Villen und Mehrfamilienhäuser) unter dem Hammer kamen.
„Eigentumswohnungen und Wohnhäuser machten zusammen etwa zwei Drittel aller Zwangsversteigerungen aus.“
Die kantonale Verteilung macht klar, wo Chancen am grössten sind:
Die regionalen Unterschiede erklären sich durch unterschiedliche Hypothekarbelastungen, Saisonalität (Ferienregionen) und die Struktur der lokalen Arbeitsmärkte. Investoren können dieses Wissen nutzen, um gezielt in Kantonen mit hohem Angebotsdruck (z. B. Tessin) oder Preisabschlägen (z. B. Jura) zu bieten.
Objekttyp | Ø Verkehrswert (Tsd. CHF) |
---|---|
Villa | ≈ 3 920 |
Wohn-/Geschäftshaus | ≈ 1 820 |
Mehrfamilienhaus | ≈ 1 590 |
Gewerbeobjekt | ≈ 1 400 |
Wohnhaus | ≈ 1 110 |
Eigentumswohnung | ≈ 740 |
Liegenschaft | ≈ 150 |
Die Margen ergeben sich weniger aus dem absoluten Preis, sondern aus dem Abschlag zum Marktwert. Bei Villen können geringe Bieterzahlen Preisrabatte von 15-25 % ermöglichen, während bei Eigentumswohnungen die Strukturierung von Eigentümergemeinschaften oft eher der Engpass ist als der Kaufpreis.
Die grössten Auktionswellen rollen traditionell im Frühling (März-Juni) und Herbst (Oktober / November) durchs Land. Im Sommer dagegen ist das Aufkommen drastisch geringer, 2024 gab es im Juli nur 19 Termine. Für Bieter bedeutet das:
Portale wie LocalAuction stellen heute nicht nur Terminkalender, sondern komplette Verkehrswert-Dossiers, Grundbuchauszüge und virtuelle Besichtigungen bereit. Das senkt die Transaktionskosten und erhöht die Planungssicherheit: Due-Diligence in Tagen statt Wochen.
Trotz leichter Schwankungen bleibt der Zwangsversteigerungsmarkt in der Schweiz robust. Regionale Besonderheiten, allen voran die hohe Dynamik in Tessin, Wallis und Waadt, eröffnen vielseitige Strategien vom Single-Asset-Flip bis zum Best-in-Class-Portfolio. Wer Trends genau beobachtet, saisonale Muster nutzt und auf datengetriebene Plattformen setzt, kann 2025 und darüber hinaus erstklassige Opportunitäten heben.
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