5. Oktober 2025

Der Schweizer Immobilienmarkt bleibt in Bewegung - und Zwangsversteigerungen spielen darin eine zunehmend sichtbare Rolle. Der aktuelle Bericht zu den Zwangsversteigerungszahlen 2025 zeigt eine differenzierte Entwicklung: Während die Gesamtzahl der Versteigerungen leicht zurückging, stieg das Volumen der versteigerten Immobilien weiter an. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass sich die Zwangsversteigerungen immer stärker in den mittleren und gehobenen Marktsegmenten konzentrieren.
Nach Auswertungen der vergangenen Jahre (2021-2024) wurden in der Schweiz jährlich zwischen 600 und 850 Zwangsversteigerungen durchgeführt. 2024 lag die Zahl bei 610 Objekten - ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr, während das Gesamtvolumen mit rund 670 Mio. CHF einen Zuwachs von 19 % verzeichnete. Diese Zahlen spiegeln eine Marktsituation wider, in der trotz stabiler Wirtschaftslage vermehrt hochwertige Objekte versteigert werden.
Die langfristige Betrachtung zeigt einen zyklischen Verlauf: Nach einem pandemiebedingten Höchststand 2021 (854 Verfahren) sanken die Zahlen 2022 deutlich, um sich in den Jahren 2023 und 2024 wieder zu stabilisieren. Die Erhebung von LocalAuction.ch zeigt für 2025 bislang eine gleichbleibende Dynamik, wobei regionale Unterschiede weiterhin markant ausfallen.
Die meisten Zwangsversteigerungen fanden in den Kantonen Tessin (TI), Waadt (VD) und Bern (BE) statt. In diesen Regionen werden regelmäßig zwischen 60 und 120 Objekte pro Jahr versteigert. Besonders auffällig bleibt die hohe Quote im Tessin mit über 30 Verfahren pro 100.000 Einwohnern - ein Wert, der den schweizweiten Durchschnitt um ein Vielfaches übersteigt.
Vergleichsweise geringe Aktivitäten verzeichnen die Kantone Obwalden (OW), Appenzell Innerrhoden (AI) und Appenzell Ausserrhoden (AR), in denen teilweise nur einzelne Versteigerungen pro Jahr stattfinden.
Süd- und Westschweiz führen die Ranglisten weiterhin an. Neben Tessin und Waadt weisen auch Wallis (VS) und Jura (JU) überdurchschnittliche Quoten auf. In der Deutschschweiz sind Solothurn (SO), Aargau (AG) und Thurgau (TG) die aktivsten Kantone.
Die städtischen Kantone wie Zürich (ZH) und Genf (GE) zeigen trotz hoher Bevölkerungsdichte relativ niedrige Quoten. Hier bleibt die Nachfrage nach Immobilien stark, wodurch wirtschaftliche Engpässe seltener in Versteigerungen münden.
Das Gesamtvolumen aller Zwangsversteigerungen stieg von 560,7 Mio. CHF im Jahr 2023 auf 670,9 Mio. CHF im Jahr 2024. Für 2025 deutet sich eine weitere Zunahme an, insbesondere durch den wachsenden Anteil hochwertiger Objekte in guten Lagen.
Während 2023 der Durchschnittswert einer Villa noch bei 5,1 Mio. CHF lag, reduzierte sich dieser 2024 leicht auf 3,9 Mio. CHF. Im Gegenzug stieg der Anteil der mittleren Wohnsegmente. Eigentumswohnungen (Ø 742.000-830.000 CHF) und Einfamilienhäuser (Ø 1,0-1,1 Mio. CHF) bilden das Rückgrat des Marktes. Besonders stark entwickelte sich das Segment der Mehrfamilienhäuser, das trotz geringerer Stückzahl ein hohes Gesamtvolumen beiträgt.
Diese Struktur verdeutlicht, dass sich Zwangsversteigerungen zunehmend in den Wohnsegmenten abspielen, während Luxusobjekte und Gewerbeliegenschaften stabil, aber selten bleiben.
Die moderate Zunahme des Versteigerungsvolumens bei gleichzeitiger Stabilisierung der Fallzahlen deutet auf eine gesunde Marktbereinigung hin. Viele Eigentümer nutzen die hohe Nachfrage, um problematische Objekte noch vor der Betreibung zu veräußern. Gleichzeitig werden Zwangsversteigerungen für Investoren attraktiver - vor allem in Regionen mit wachsender Nachfrage und begrenztem Angebot.
„Zwangsversteigerungen sind längst kein Nischenphänomen mehr - sie bilden einen transparenten und datenbasierten Teil des Immobilienmarktes, der zunehmend strategisch genutzt wird.“
Plattformen wie LocalAuction.ch bündeln diese Informationen und ermöglichen erstmals einen gesamtschweizerischen Überblick über alle amtlichen Versteigerungen - inklusive Kartenansicht, Objektdetails, Dokumenten und Verkehrswerten. Dadurch entsteht ein datengetriebener Markt, der Investoren und Privatkäufern neue Chancen eröffnet.
Der Schweizer Zwangsversteigerungsmarkt zeigt sich 2025 robust und vielfältig. Während die Zahl der Verfahren stabil bleibt, steigt die Qualität und das Volumen der Objekte. Besonders im Tessin, Waadt, Bern und Wallis bleibt das Interesse an Immobilien aus Versteigerungen hoch.
Für Käufer und Investoren bieten Zwangsversteigerungen damit eine einzigartige Möglichkeit, unterbewertete Immobilien zu erwerben - oft weit unter Marktwert. Wer sich frühzeitig informiert und auf Plattformen wie LocalAuction.ch registriert, verschafft sich einen entscheidenden Informationsvorsprung.
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