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///Finanzierung von Zwangsversteigerungen: Diese Optionen gibt es

Finanzierung von Zwangsversteigerungen: Diese Optionen gibt es

24. Januar 2025

Eine Hand hält einen Kugelschreiber mit blauem Griff und zeigt auf ein gedrucktes Blatt mit Balkendiagrammen in Blau, Rot und Beige sowie einer Liniendiagramm in Rot und Grün. Das Dokument liegt auf einem Holztisch.

Zwangsversteigerungen gelten oft als attraktive Möglichkeit, Immobilien zu einem geringeren Marktpreis zu erwerben. Dennoch bringt dieser Prozess eigene Herausforderungen mit sich, insbesondere bei der Finanzierung. In diesem Artikel werden wir verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten beleuchten, die sich speziell auf Zwangsversteigerungen beziehen. Darüber hinaus geben wir praktische Tipps, wie man den Ablauf optimal vorbereitet und worauf beim Kauf zu achten ist.


1. Besonderheiten bei der Zwangsversteigerung

Bevor wir uns den Finanzierungsformen widmen, ist es wichtig, die grundlegenden Besonderheiten einer Zwangsversteigerung zu verstehen:

  • Keine klassische Besichtigung: Oft ist eine ausführliche Innenbesichtigung nur eingeschränkt möglich. Kaufinteressenten sind daher auf das Gutachten des Gerichts angewiesen, um den Zustand der Immobilie einzuschätzen.
  • Anzahlung sofort fällig: Im Gegensatz zum regulären Immobilienkauf wird bei einer Zwangsversteigerung unmittelbar nach dem Zuschlag eine Sicherheit (meist 10 Prozent des Verkehrswerts) fällig.
  • Keine Rückabwicklung: Ein Bieter kann das Objekt nach dem Zuschlag nicht mehr einfach „zurückgeben“. Der Kauf ist bindend, auch wenn später Mängel bekannt werden.

2. Klassische Bankfinanzierung

Die herkömmlichste Methode zur Finanzierung einer Zwangsversteigerung ist ein ganz normaler Immobilienkredit bei einer Bank. Allerdings gibt es einige Hürden zu beachten:

  • Vorabprüfung der Immobilie: Banken bestehen in der Regel auf eine Bewertung des Objekts. Bei Zwangsversteigerungen ist die Dokumentationslage häufig lückenhaft, was die Prüfung erschweren kann.
  • Schnelligkeit: Da der Bieter nach dem Zuschlag in kurzer Zeit den Kaufpreis aufbringen muss, sollte die Bankfinanzierung bereits im Vorfeld gesichert sein.
  • Eigenkapital: Bei Zwangsversteigerungen fordern viele Banken einen höheren Eigenkapitalanteil, um das Risiko zu minimieren. Eine Quote von 20 bis 30 Prozent ist keine Seltenheit.

Wer sich für eine klassische Bankfinanzierung entscheidet, sollte also unbedingt frühzeitig Kontakt zur Bank aufnehmen und die erforderlichen Unterlagen bereitstellen. Je besser die Vorbereitung, desto schneller erfolgt die Kreditzusage.


3. Privatkredite und Crowdfunding

Eine weitere Möglichkeit können Privatkredite oder Crowdfunding-Plattformen darstellen. Hierbei handelt es sich um alternative Finanzierungsformen, die unter bestimmten Umständen interessant sein können:

  • Privatkredite: Familienmitglieder, Freunde oder auch private Investoren können einen Kredit zu attraktiven Konditionen anbieten. Allerdings ist bei grösseren Summen die Bereitschaft eines einzelnen Kreditgebers manchmal begrenzt.
  • Crowdfunding: Auf speziellen Plattformen kann eine grössere Anzahl an Personen Geld für das Immobilienvorhaben zur Verfügung stellen. Crowdfunding ist jedoch eher bei Entwicklungsprojekten (z.B. Sanierung, Weiterverkauf) interessant als beim klassischen Kauf zur Eigennutzung.

Obwohl diese Varianten mitunter flexibler und weniger formal wirken, sollte man stets schriftliche Verträge aufsetzen und die Konditionen genau festhalten. Dies vermeidet spätere Missverständnisse und schützt alle Beteiligten.


4. Zwischenfinanzierung (Bridging Finance)

Gerade bei Zwangsversteigerungen kann es sinnvoll sein, kurzfristige „Zwischenfinanzierungen“ in Betracht zu ziehen. Damit ist gemeint, dass man sich zunächst eine kurzfristige Liquidität sichert, um den Zuschlag zu erhalten. Anschliessend kann man in Ruhe eine längerfristige Bankfinanzierung organisieren oder die Immobilie nach einer Sanierung gewinnbringend weiterverkaufen.

Solche Bridging-Finanzierungen werden häufig von privaten Kreditgebern oder spezialisierten Instituten angeboten. Sie sind allerdings in der Regel teurer als ein herkömmlicher Bankkredit, da das Risiko für den Kreditgeber höher ist. Typische Merkmale sind:

  • Kurzfristige Laufzeiten (z.B. 6 bis 24 Monate)
  • Hohe Zinsen im Vergleich zu klassischen Baudarlehen
  • Schnelle Abwicklung und weniger Bürokratie

5. Kombination aus Eigenkapital und Baudarlehen

Eine Mischfinanzierung aus Eigenkapital und Baudarlehen ist oft der Schlüssel zu einem erfolgreichen Erwerb bei Zwangsversteigerungen. Beispiel:

„Wer bereits über ein abbezahltes oder nur teilfinanziertes Eigenheim verfügt, kann dieses Objekt als Sicherheit bei der Bank einbringen, um die neue Immobilie schnell zu finanzieren.“

In solchen Fällen akzeptieren Banken die bestehende Immobilie als zusätzliche Sicherheit, wodurch sich die Chancen für eine schnelle und günstigere Finanzierung erhöhen.


Fazit

Die Finanzierung von Zwangsversteigerungen eröffnet zwar spannende Möglichkeiten, erfordert aber eine solide Vorbereitung. Durch die frühzeitige Kontaktaufnahme mit Banken oder alternativen Finanzierern, die sorgfältige Prüfung der Immobilie und eine gut durchdachte Bietstrategie können Sie das Risiko reduzieren und langfristig profitieren. Ob klassische Bankfinanzierung, Privatkredit, Crowdfunding oder Bridging Finance: Wichtig ist, dass die gewählte Finanzierung zu Ihrer persönlichen Situation und Ihren Zielen passt.

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